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eaustreum
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-====== Werth ======+====== 1) Werth======
  
 +Karl Marx((MEGA II/1.2, S. 740–743))
  
 +Dieser Abschnitt nachzunehmen.
 +
 +Die erste Categorie, worin sich der bürgerliche Reichthum darstelltist die
 +der //Waare//. Die Waare selbst erscheint als Einheitzweier Bestimmungen. Sie
 +ist //Gebrauchswerth//, d. h. Gegenstand der Befriedigung irgend eines
 +Systems menschlicher Bedürfnisse. Es ist dieß ihre stoffliche Seite, die den
 +disparatesten Productionsepochen gemeinsam sein kann und deren Betrachtung
 +daher jenseits der politischen Oekonomie liegt. Der Gebrauchswerth fällt in
 +ihren Bereich sobald er durch die modernen Productionsverhältnisse
 +modificirt wird oder seinerseits modificirend in sie eingreift. Was im
 +Allgemeinen anstandshalber darüber gesagt zu werden pflegt, beschränkt sich
 +auf Gemeinplätze, die einen historischen Werth hatten in den ersten
 +Anfängen der Wissenschaft, als die gesellschaftlichen Formen der bürgerlichen
 +Production noch mühsam aus dem Stoff herausgeschält und mit grosser
 +Anstrengung als selbstständige Gegenstände der Betrachtung fixirt wurden.
 +In der That aber ist der Gebrauchswerth der Waare eine gegebne
 +Voraussetzung -- die stoffliche Basis, worin sich ein bestimmtes ökonomisches
 +Verhältniß darstellt. Es ist erst dieß bestimmte Verhältniß, das den
 +Gebrauchswerth zur Waare stempelt. Weizen z. B. besizt denselben
 +Gebrauchswerth, ob er von Sklaven, Leibeignen oder freien Arbeitern gebaut
 +werde. Er würde seinen Gebrauchswerth nicht verlieren, wenn er vom Himmel
 +herunterschneite. Wie verwandelt sich nun der Gebrauchswerthin Waare?
 +Träger des //Tauschwerths//. Obgleich unmittelbar in der Waare vereinigt, fallen
 +Gebrauchswerth und Tauschwerth ebenso unmittelbar auseinander. Nicht
 +nur erscheint der Tauschwerth nicht bestimmt durch den Gebrauchswerth,
 +sondern vielmehr die Waare wird erst Waare, realisirt sich erst als
 +Tauschwerth, sofern ihr Besitzer sich nicht zu ihr als Gebrauchswerth
 +verhält. Es ist nur durch ihre Entäusserung, ihren Austausch gegen andre
 +Waaren, daß er sich Gebrauchswerthe aneignet. Aneignung durch Entäusserung
 +ist die Grundform des gesellschaftlichen Systems der Production, als
 +dessen einfachster, abstraktester Ausdruck der Tauschwerth erscheint.
 +Vorausgesezt ist der Gebrauchswerth der Waare, aber nicht für ihren Eigner,
 +sondern für die Gesellschaft überhaupt. (Wie eine Manchester Familie von
 +Fabrikarbeitern, worin die Kinder im Tauschverhältniß zu ihren Aeltern
 +stehn und ihnen Kost und Logis bezahlen, nicht die herkömmliche
 +ökonomische Organisation der Familie darstellt, so wenig ist das System des
 +modernen Privataustauschs überhaupt die naturwüchsige Oekonomie der
 +Gesellschaften. Der Austausch beginnt nicht zwischen den Individuen
 +innerhalb eines Gemeinwesen, sondern da, wo die Gemeinwesen
 +aufhörenan ihrer Grenze, an dem Punkt des Contacts verschiedner Gemeinwesen.
 +Das Gemeindeeigenthum ist neuerdings als eine besondre slavische Curiosität
 +wiederentdeckt worden. In der That aber bietet uns Indien eine Musterkarte
 +der mannigfaltigsten Formen solches ökonomischen Gemeinwesens, mehr
 +oder minder aufgelöst, aber noch vollständig erkennbar; und eine
 +gründlichere Geschichtsforschung findet es als Ausgangspunkt bei allen
 +Culturvölkern wieder. Das auf den Privataustausch gegründete System der
 +Production ist zuerst historische Auflösung dieses naturwüchsigen
 +Communismus. Jedoch liegt wieder eine ganze Reihe ökonomischer Systeme
 +zwischen der modernen Welt, worin der Tauschwerth die Production in ihrer
 +ganzen Tiefe und Breite beherrscht, und den Gesellschaftsformationen, deren
 +Grundlage zwar schon das aufgelöste Gemeineigenthum bildet, ohne daß