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 Karl Marx((MEGA II/6, S. 29--32.)) Karl Marx((MEGA II/6, S. 29--32.))
  
-I [5] 1 I ERSTES KAPITEL. +//Werthausdruck// (Werthform) gewinnen Waaren nur im //Verhältniß// zu
-//Waare und Geld.// +
-I.) Die Waare. +
-1) //Die beiden Faktoren der Waare: Gebrauchswerth und Tauschwerth.//+
-+
-|[1] J Kapitel 1, p.3 4. , +
- +
-Dieß Gemeinsame kann nicht in irgend einer geometrischen, physischen, +
-chemischen oder sonstigen natürlichen Eigenschaft der Waarenkörper ge- +
-sucht werden. Körperliche Eigenschaften einer Waare kommen nur über- +
-haupt in Betracht, soweit selbe sie zu einem nützlichen Dinge, einem +
-Gebrauchsgegenstand für den Menschen machten, also zum //Gebrauchswerth//+
-Andrerseits ist aber das Austauschverhältniß der Waaren charakterisirt +
-durch die //Abstraktion von ihren Gebrauchswerthen//. Innerhalb desselben gilt +
-ein Gebrauchswerth grade so viel wie jeder andre, wenn er nur in gehöriger +
-Proportion vorhanden ist oder wie der alte Barbon sagt: „Die eine Waaren- +
-sorte ist so gut wie die andre, so fern ihr Tauschwerth gleich groß ist. Da +
-existirt //keine Verschiedenheit oder Unterscheidung zwischen Dingen// von +
-gleichgrossem Tauschwerth." Als Gebrauchswerthe sind die Waaren vor allem +
-//verschiedner Qualität//, als Tauschwerthe können sie nur //verschiedner +
-Quantität// sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswerth. +
- +
-Sieht man nun vom //Gebrauchswerth// der Waarenkörper ab, so bleibt +
-ihnen noch eine Eigenschaft, die von //Arbeitsprodukten//. Jedoch ist auch das +
-//Arbeitsprodukt// uns bereits unter den Händen verwandelt. Abstrahiren wir +
-von seinem Gebrauchswerth so abstrahiren wir auch von den körperlichen Bestandtheilen **und** Formen, die es nützlich, also zum Gebrauchswert!! +
-machen. Es ist nicht länger Tisch noch Haus noch Garn, etc., noch ein +
-andrer Gebrauchsgegenstand. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind +
-ausgelöscht. Es ist also auch nicht länger das Produkt der Tischlerarbeit +
-oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst irgend einer andern +
-bestimmten nützlichen productiven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter +
-des Arbeitsprodukts verschwindet der nützliche Charakter der in ihm +
-enthaltnen Arbeit, also auch die bestimmten konkreten Formen, worin die +
-eine Arbeit diesen, die andre jenen Gebrauchsgegenstand producirt. +
- +
-Betrachten wir nun das Residuum der Arbeitsprodukte. Eine Waare +
-sieht jezt aus wie die andre. Sie sind alle nur noch dieselbe gespenstige +
-//Gegenständlichkeit// von was? Von //unterschiedsloser, menschlicher +
-Arbeit//, d.h. von +
-//Verausgabung menschlicher Arbeitskraft//, ohne Rücksicht auf die besondre +
-nützliche bestimmte Form dieser Verausgabung. Diese Dinge stellen +
-nichts mehr dar ausser, daß in ihrer Production menschliche Arbeitskraft +
-verausgabt, menschliche Arbeit aufgehäuft ist. Als solche Krystalle dieser +
-ihnen gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Substanz -- sind sie //Werthe//+
- +
-Man hat gesehn: Das Austauschverhältniß der Waaren oder die Form +
-ihres //Tauschwerths// selbst charakterisirt ihn als //Abstraktion vom +
-Gebrauchswerth//. Die letztre, wenn wirklich vollzogen, ergiebt den +
-//Werth//, wie er so +
-eben bestimmt ward. Andrerseits führt der Fortgang der Untersuchung +
-zum //Tauschwerth// zurück als nothwendiger //Ausdrucksweise// oder //Erscheinungsform// des Werths. Er ist zunächst jedoch unabhängig von dieser Form +
-zu betrachten. | +
- +
- +
-[-- -- --] +
- +
-Erst durch ihren //allgemeinen// Charakter entspricht die //Werthform// dem +
-//Werthbegriff// Während die ursprüngliche einfache Werthform den //Werth// +
-einer Waare nur im //Unterschied// von ihrem eignen Körper, ihrer eignen +
-Gebrauchsgegenständlichkeit darstellt, stellt ihn die //allgemeine// relative +
-Werthform dar im //Unterschied// von dem //Gebrauchswerth// aller andern Waaren, mit einziger Ausnahme der Equivalent-Waare. Als //Leinwandgleiches// ist +
-z.B. der Rock jezt eben so sehr von seinem eignen Rockkörper unterschieden +
-als von Eisen, Gold, Weizen u.s.w. Er erscheint //zugleich// als Werth oder +
-besitzt die Form des Tauschwerths für alle andern Waaren, denn alle +
-andern Waaren tragen ihren Werth jezt ebenfalls in der Leinwanduniform zur +
-Schau. Es ist erreicht, was in der zweiten oder entfalteten Werthform +
-vergeblich angestrebt ward, der //allgemeine gesellschaftliche// Charakter der +
-relativen Werthform. +
- +
- +
-> Dadurch aber, daß die Naturalform einer Waare, hier der Leinwand, +
-allgemeine Aequivalentform wird, weil sich alle andern Waaren auf dieselbe als +
-Erscheinungsform ihres eignen Werths beziehn, wird auch die Leinweberei +
-zur allgemeinen Verwirklichungsform abstrakter menschlicher Arbeit oder +
-zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. (p. 32) +
- +
-Alles was von der Leinwand und der in ihr steckenden Arbeit ausgesagt +
-wird, wird in der That von dem Werth einer Waare überhaupt und der ihn +
-bildenden Arbeit ausgesagt, nur auf einem Umweg. Die Leinwand ist +
-Werthkörper. So sind alle andren Waaren. Ihre Körper wären sonst nicht +
-Werthträger. Aber ihre Werthgegenständlichkeit ist nicht ihre +
-Gebrauchsgegenständlichkeit. Es ist eine Gegenständlichkeit, worin eine Waare +
-aussieht wie die andre. Dieß wird darin ausgedrückt, daß sie als Werthdinge +
-alle wie Leinwand aussehn, als dasselbe und daher als von allen ihren +
-Gebrauchskörpern Unterschiednes. Die Leinweberei, die den Werthkörper +
-Leinwand macht, ist blosse Form, worin abstrakt menschliche Arbeit sich +
-verwirklicht. So ist die besondre Arbeitsart, die jeden andren Waarenkörper +
-macht, als werthbildend, blosse Verwirklichungsform, besondre Naturalform menschlicher Arbeit schlechthin, und dieß wird darin ausgedrückt, +
-daß die //Leinwandweberei// die Erscheinungsform aller Werthbildenden +
-Arbeit ist. Ebenso mit der gesellschaftlichen Form der Privatarbeit. Soweit +
-alle Waaren producirende Arbeit Werth producirt, ist sie gesellschaftliche +
-Arbeit, gleiche Arbeit. +
- +
-Der Gehalt der relativen Werthform und des Aequivalents bleibt der- +
-selbe in den 3 Werthformen. Nur tritt in Form III allgemeine Form an die +
-Stelle einzelner oder besondrer Form. +
- +
-Abgesehn von der Verallgemeinerung tritt aber ein Charakter der +
-Werthform überhaupt schlagender in Form III als in Form II und I hervor. +
- +
-1) //Erstens//, was schon vorher zu bemerken ist: Der allgemeine oder +
-abstrakte Charakter der Arbeit ist in der Waarenproduction ihr +
-//gesellschaftlicher// Charakter, weil der Charakter der //Gleichheit// +
-der in den verschiednen Arbeitsprodukten steckenden Arbeiten. +
- +
-Diese bestimmte Form der //Gesellschaftlichen// Arbeit unterscheidet die +
-Waarenproduction von andren Productionsweisen. z.B. in einer +
-patriarchalischen Familie, in einer altasiatischen Gemeinde u.s.w., besitzen die +
-verschiednen Arbeiten der Familienglieder oder Gemeindeglieder von +
-vornherein einen //bestimmten// gesellschaftlichen Charakter. Sie sind +
-besondre //Familien-// oder //Gemeindefunktionen//. („Producirt eine bäuerliche Familie +
-für ihren eignen Consum Rock und Leinwand und Weizen, so treten diese +
-Dinge der Familie als verschiedne Producte ihrer Familienarbeit gegen- +
-über, aber nicht sich selbst wechselseitig als Waaren.") (p. 32) („Wäre die +
-Arbeit //unmittelbar gesellschaftliche//, d. h. gemeinsame Arbeit (, wie die einer +
-altasiatischen Gemeinde), so erhielten die Produkte den unmittelbar +
-gesellschaftlichen Charakter eines Gemeindeprodukts für ihre Producenten, +
-aber nicht den Charakter von Waaren für einander. Indeß haben wir nicht +
-weit zu suchen, worin die //gesellschaftliche Form// der in den Waaren +
-enthaltnen und von einander unabhängigen //Privatarbeiten// besteht. Sie ergab sich +
-bereits aus der Analyse der Waare. Ihre gesellschaftliche Form ist ihre +
-Beziehung auf einander als //gleiche Arbeit//, also, da die //Gleichheit// +
-toto coelo +
-//verschiedner// Arbeiten nur in einer //Abstraktion von ihrer +
-Ungleichheit// bestehn +
-kann, ihre Beziehung auf einander als //menschliche Arbeit// überhaupt, +
-//Verausgabungen menschlicher Arbeitskraft//, was alle menschlichen Arbeiten, +
-welches immer ihr Inhalt und ihre Operationsweisen, in der That //sind//. In jeder +
-gesellschaftlichen Arbeitsform sind die Arbeiten der verschiednen +
-Individuen auch als menschliche auf einander bezogen, aber hier gilt diese +
-//Beziehung selbst// als die //spezifisch gesellschaftliche Form// der +
-Arbeiten. Nun besitzt +
-aber keine dieser Privatarbeiten in ihrer Naturalform diese spezifisch +
-gesellschaftliche Form abstrakter menschlicher Arbeit, so wenig wie die +
-Waare in ihrer Naturalform die gesellschaftliche Form blosser Arbeitsgal- +
-lerte oder des Werthes besitzt. ... Der Maßstab der ,Gesellschaftlichkeit' +
-muß aus der Natur der jeder Produktionsweise eigenthümlichen Verhält- +
-nisse, nicht aus ihr fremden Vorstellungen entlehnt werden.") //(p. 32 Text.)// +
-Dieß Alles in den //Schlußabschnitt// über die Waare zu setzen"+
- +
-Dieß tritt in der allgemeinen Werthform erst recht hervor, weil in ihr die +
-allgemein menschliche Arbeit selbst erst in ihr entsprechender //allgemeiner// +
-Weise dargestellt ist. +
- +
-[-- -- --] +
- +
-2) //Werthausdruck// (Werthform) gewinnen Waaren nur im //Verhältniß// zu+
 einander. Der //Werthausdruck// einer Waare ist daher stets nur gegeben in ihrem //Werthverhältniß// zu andrer Waare. Woher dieß? Wie entspringt diese allen Werthformen der Waare gemeinsame Eigentümlichkeit aus dem einander. Der //Werthausdruck// einer Waare ist daher stets nur gegeben in ihrem //Werthverhältniß// zu andrer Waare. Woher dieß? Wie entspringt diese allen Werthformen der Waare gemeinsame Eigentümlichkeit aus dem
 Werthbegriff? Werthbegriff?
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 //Zweitens//: //Zweitens//:
- 
-[-- -- --] 
- 
-[C] 
- 
-*I [30] 4) I* Woher entspringt also der räthselhafte Charakter des 
-Arbeitsprodukts, sobald es die //Form der Waare// annimmt? Offenbar aus 
-dieser //Form// selbst. 
-Die Gleichgeltung der bunt verschiednen Arbeitsweisen oder ihre 
-//Gleichheit als menschliche Arbeit// erscheint in der //Form//, daß die 
-Dinge selbst, die Producte der Arbeit, //Werthe// sind, ganz wie sie als 
-physische Körper schwer 
-sind. Daß die individuelle menschliche Arbeitskraft nur ein Stück der 
-gesellschaftlichen Arbeitskraft, ihre Verausgabung daher in der Production 
-nach bestimmten gesellschaftlichen Gesetzen //gemessen// wird, nämlich 
-durch die zur Herstellung der Producte gesellschaftlich nothwendige 
-Arbeitszeit -- stellt sich dar in der //Form//, daß die Arbeitsprodukte 
-selbst bestimmte //Werthgrössen// sind. Wie ein Pfund Eisen und ein Pfund 
-Gold trotz ihrer verschiednen physischen und chemischen Eigenschaften 
-//gleichschwer// sind, werden z.B. jetzt eine Tonne Eisen und zwei Unzen Gold gleichwerthig. Verschiedenartige Arbeitsprodukte ersetzen sich in bestimmten 
-Proportionen, wie chemische Substanzen sich in bestimmten Proportionen 
-verbinden, f p i e Reduktion der verschiednen Arbeiten, welche ebenso 
-verschiedne nützliche Dinge produciren, auf //gleichgeltende menschliche 
-Arbeit//, wie das gemeinsame Messen dieser Arbeit durch ihre nothwendige 
-Zeitdauer, ist offenbar nichts als ein bestimmtes Verhalten der 
-Producenten zu ihrer Gesammtarbeit, ein gesellschaftliches Verhältniß, welches Personen innerhalb der Produktion und mit Bezug auf dieselbe eingehn. Dieß 
-gesellschaftliche Verhältniß der Producenten in ihren Arbeiten erhält aber 
-die //Form// eines //gesellschaftlichen Verhältnisses ihrer Arbeitsprodukte//, 
-des //Verhältnisses//, worin diese Dinge ihre Tauschwerthe wechselseitig für einander darstellen und an einander messen, indem sie sich allgesammt zu einem 
-spezifischen Ding als ihrem allgemeinen Equivalent oder als Geld verhalten. 
- 
-[-- -- --] 
- 
-8) Der Werth einer Waare existirt nur in ihren eignen Körpern. Eisen, 
-Leinwand, Getreide u.s.w. sind Werthe, weil menschliche Arbeitskraft in 
-ihrer Production verausgabt ward. Aber ihr Werth kommt nicht zum 
-Vorschein in ihrer Wirklichkeit, in ihren Körpern. Die //relative// Form, 
-worin er 
-sinnlich zum Vorschein kommt, ist daher nur eine //ideelle, vorgestellte//, 
-weil 
-von dem //wirklichen Dasein ihrer Werthe// verschiedne Form. Was von der 
-relativen Werthform überhaupt, gilt auch vom //Preis//. In ihren Preisen besitzen 
-Eisen, Leinwand, Getreide u. s. w. Werthgestalt, sofern sie Goldquanta //vorstellen//. Gold ist ein von ihnen sinnlich verschiednes Ding und in ihren 
-Preisen selbst beziehn sie [sich] auf Gold als ein //andres Ding//, das jedoch ihr 
-//Werth-Gleiches// ist. Sie werden daher als Werthe dargestellt, indem sie als 
-//Goldgleiche// dargestellt werden. 
- 
-O 
- 
-p. 57, 58) 9) Jeder Waarenhüter weiß, daß er seine Waaren noch lange 
-nicht vergoldet, wenn er ihrem //Werth// die Form des Preises oder vorgestellte 
-Goldform giebt, und daß er kein Quentchen wirkliches Gold braucht, um 
-Millionen Waarenwerthe in Gold zu schätzen. In seiner Funktion des //Werthmasses// dient das Geld daher nur als //vorgestelltes, ideelles Geld//. Dieser 
-Umstand hat die tollsten Theorien veranlaßt. (Note 52 Sieh: //Zur Kritik der 
-politischen Oekonomie// p. 53 sq. //„Theorieen von der Masseinheit des Geldes.//") 
-Obgleich aber //Geld// oder nur vorgestelltes Gold zur Funktion des 
-//Werthmasses// dient, hängt der //Preis// ganz vom //reellen Geldmaterial// 
-ab. Der Werth, d.h. 
-das Quantum menschlicher Arbeit, das z.B. in einer Tonne Eisen enthal- 
-ten ist wird ausgedrückt in einem vorgestellten Quantum der Geldwaare, 
-welches gleich viel Arbeit kostet. Je nachdem also Gold, Silber oder Kupfer 
-zum Werthmaß dienen, erhält der Werth der Tonne Eisen ganz ver- 
-schiedne Preisausdrücke, oder wird er in ganz verschiednen Quantitäten  
-von Gold, Silber, Kupfer vorgestellt. 
- 
-//Zur Kritik// p. 52, 55 
- 
-10) Dienen daher zwei verschiedne Waaren, z.B. Gold und Silber, gleich- 
-zeitig als //Werthmasse//, so besitzen alle Waaren zweierlei verschiedne Preis- 
-ausdrücke, Goldpreise und Silberpreise, die ruhig neben einander laufen, 15 
-so lange das Werthverhältniß von Silber zu Gold unverändert bleibt, z.B. 
-wie 1:15. Jede Veränderung dieses Werthverhältnisses stört aber das Ver- 
-hältniß zwischen den Goldpreisen und Silberpreisen der Waaren und be- 
-weist so thatsächlich, daß die Verdopplung des Werthmasses seiner Funk- 
-tion widerspricht. (Note p. 52, 53. //Zur Kritik// etc) | 
- 
-I[40]I I I ) p . 58) wo a, b, c bestimmte Quanta der Waarenarten A, B, C vor- 
-stellen, χ, z, y bestimmte Quanta Gold.