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Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des Kapitals (Dezember 1876–Januar 1872)

Karl Marx

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Werthausdruck (Werthform) gewinnen Waaren nur im Verhältniß zu einander. Der Werthausdruck einer Waare ist daher stets nur gegeben in ihrem Werthverhältniß zu andrer Waare. Woher dieß? Wie entspringt diese allen Werthformen der Waare gemeinsame Eigentümlichkeit aus dem Werthbegriff?

Wir fanden ursprünglich den Werthbegriff der Waare folgendermassen: Wir nahmen ein Austauschverhältniß wie 1 Rock = 20 Ellen Leinwand. Wir sagten: Rock und Leinwand drücken hier etwas Gemeinsames aus, als dessen Darstellung sie Gleiches sind. Dieß Gleiche sind nicht ihre Gebrauchswerthe oder Gebrauchskörper. Als solche sind sie von einander verschiedenartige und gegeneinander gleichgültige Dinge. Dieß Gemeinsame, sie Gleichsetzende muß daher gesellschaftlichen Charakters sein. Es ist nicht ihr praktisch gesellschaftlicher Charakter als Gebrauchswerthe, der hier in Betracht kommt. In ihrer Gleichsetzung ist davon eben abstrahirt. Es ist daher ihr Charakter als Arbeitsprodukte. Als Arbeitsprodukte sind sie nur Gleiches, nicht soweit sie die ihre Gebrauchswerthe producirenden wirklichen Arbeiten darstellen, denn in dieser Eigenschaft sind sie eben als Gebrauchswerthe verschieden. Als Arbeitsprodukte sind sie gleich, soweit sie Producte derselben Arbeit sind, der Rock also, wie die Leinwand, als blosse Vergegenständlichung menschlicher Arbeit schlechthin gilt. Dieß ist ihr Werthsein.